Auswirkungen

Die Auswahl des Standortes, welcher unter dem Gesichtspunkt des Kampfes gegen Fremdenfeindlichkeit als “Problemgebiet” zu bezeichnen ist, war von besonderer Bedeutung. In der Region Vorpommern gibt es in der politischen Landschaft der Subkulturen einen relativ hohen Anteil Kameradschaftsvereinigungen. Diese Vereinigungen gelten als fremdenfeindlich und gewaltbereit. Wir haben durch Diskussionen und Vorträge von Initiativen und Organisationen der Region versucht, den Teilnehmern der verschiedenen Nationen diese Problematik und die politische Auseinandersetzung mit diesen gefährlichen Minderheiten näher zu bringen.

So informierte von staatlicher Seite aus die Vertreterin der Mobilien Beratungsstelle Neubrandenburg über Strukturen und Auftreten der Kameradschaften. Die Partei PDS mit ihrem Fraktionsvertreter G. Walter berichtete von ihrer Arbeit gegen diese fremdenfeindlichen Strukturen in der politischen Auseinandersetzung. Auf der persönlichen Ebene luden wir schließlich einen Bürger Ueckermündes mit Migrationshintergrund ein, damit dieser von seiner alltäglichen Erfahrung in der Stadt berichten kann. Auf der Ebene des zivilgesellschaftlichen Engagements sprach die Bürgerinitiative BIRD in unserem Camp und konnte von Ihren Erfolgen und Misserfolgen in der Region berichten. Zu diesen verschiedenen Betrachtungsebenen der Arbeit gegen das Problem Rassismus kam dann unsere individuelle Auseinandersetzung und Auswertung dieser Themen, welche durch die Fragestellungen und perspektivischen Lösungsgedanken der Teilnehmer in den Diskussionen und Modulen zum Ausdruck kam.

Alle Gäste und Teilnehmer kamen gern ein zweites Mal zu einem späteren Zeitpunkt in unser Camp und waren erstaunt, wie viele Ideen und wie viel Wissen sich die Teilnehmer in so kurzer Zeit aneignen konnten. Es bleibt zu berichten, dass unser Konzept der Auseinandersetzung mit diesen Themen von den lokalen Beteiligten sehr gut aufgenommen wurde und dass diese unter ähnlichen Gesichtspunkten zukünftige Seminare und Informationsveranstaltungen anbieten möchten. Sie stellten durch unsere Arbeit fest, wie eingeschränkt man schon, selbst in dieser Arbeit, mit diesen regionalen Problematiken wurde. Durch die Arbeit des Spunk e.V. wurde einmal mehr deutlich, dass viele Gruppen in Deutschland mit ihnen an diesem Problem arbeiten. Es ist aufgrund der Berichte der nicht-deutschen Teilnehmer noch einmal allen eingehend bewusst geworden, dass dies kein rein deutsches sondern ein europäischen Problem ist. Durch die inhaltliche Übereinstimmung unserer Vereinsarbeit und der Arbeit der Bürgerinitiative und der mobilen Beratungsstelle stehen wir weiterhin in intensivem Kontakt zu ihnen. Hier entstand eine wichtige Vernetzung zu den lokalen Gegebenheiten.

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