Programm

25. Juli
Treffen der deutschen Teilnehmer mit dem Busunternehmen “Schröder” aus Zahna, um 15.30 Uhr am Neunendorfer Anger in Potsdam, Abfahrt auf den Weg nach Rumänien.
26. Juli
Ankunft in Oradea am Bahnhof, Abholen der rumänischen Teilnehmer, dann gemeinsames Aufbrechen nach Alunul, zu dem Ort, wo wir zusammen die nächsten zwei Wochen verbringen würden. Am späten Abend kamen wir dort an und bezogen nach einer längeren Diskussion unter den Helfern, über geschlechtergemischte Schlafräume, unsere Unterkunft. Beim nächtlichen Abendbrot besprachen wir noch den Ablauf für den nächsten Tag.
27. Juli
Am Morgen starteten wir mit einem Namenspiel und anderen Kennenlernspielen. Danach bekamen die Teilnehmer Zeit, sich in ihrer Unterkunft einzuquartieren. In der Zwischenzeit diskutierten die Helfer über die täglichen Aktivitäten und das Programm. Zu jeder Aktivität wurde ein Verantwortlicher ermittelt. Am Nachmittag trafen wir uns mit allen Teilnehmern, um über folgende Regeln zu sprechen.

  • 9.00 Uhr Frühstück
  • 9.30 Uhr Helfersitzung, wo Probleme und der Tagesplan diskutiert werden
  • 10.00-11.00 Uhr Morgenkreis, wo alle Teilnehmer anwesend sein sollten, um die Möglichkeit zu haben, Probleme anzusprechen, Wünsche zu äußern und das Tagesprogramm zu erfahren
  • 14.00-15.00 Uhr Mittagessen
  • 19.00-19.30 Uhr Abendessen
  • 20.30 Uhr Cafeteria

Nach dem Mittagessen machten wir einen kleinen Ausflug, um die Umgebung etwas auszukundschaften. Es ergab sich die erste Möglichkeit unter den Teilnehmern, sich etwas kennenzulernen. Am Abend setzten wir uns alle zusammen, um die Vorurteile die es auf beiden Seiten sowohl unter den Jugendlichen als auch unter den Helfern gab, auszusprechen, um sie dann im Verlauf des Camps zu beobachten und zum Ende auswerten zu können.

28. Juli
Nach dem Morgenkreis begannen wir den Tag mit verschiedenen Spielen, die die Jugendlichen anregen sollten, sich miteinander zu beschäftigten um die ersten Kontakte zu knüpfen. Es folgten Aktivitäten, wie z.B. Kajak fahren, Schwimmen, Capoeira-Workshop und Puppenbau. Nach dem Abendessen spielten wir Volleyball und diverse Brettspiele.
Die Spiele halfen den Jugendlichen, erste Kontakte zu knüpfen, um die einstigen Vorurteile abbauen zu können.
29. Juli
Am Morgen regnete es immer noch, so spielten wir nach dem Morgenkreis Gemeinschaftsspiele. Die Spiele wurden jeweils von den Jugendlichen beider Gruppen vorgeschlagen. Es wurde schnell erkannt, dass sich die Spiele sehr ähnelten. Am Vormittag begann der Trommelworkshop. Wer keine Lust auf trommeln hatte, hatte die Möglichkeit weitere Gemeinschaftsspiele oder auch Brettspiele zu spielen. Nach dem Mittagessen begann der Workshop für den Bau einer Schwitzhütte, wo sich interessierte Jungendliche zusammen fanden, um einen Plan nach ihren Vorstellungen unter tatkräftiger Unterstützung von erfahrenen Schwitzhüttenbauern zu zeichnen. Sie trugen auch gleichzeitig ihre Materialien zusammen, die sie brauchten. Am Abend fand eine sehr belebte Party statt, wo alle tanzten, lachten und glücklich waren. Es wurden Pärchenspiele gemacht und rumänische Volkslieder gesungen bis spät in die Nacht. Die Pärchenspiele halfen den Jungendlichen sich als “MENSCH” und nicht als “Deutscher” oder als “Rumäne” zu sehen.
30. Juli
Nach dem Morgenkreis fanden weitere Gemeinschaftsspiele statt. Vor dem Essen bastelte sich jeder eine Art Briefkasten, die alle an einer Wand befestigten. So hatte jetzt jeder die Möglichkeit, sämtlichen Teilnehmern etwas zu schreiben oder zu malen. Nach dem Essen gab es Capoeira, Schwitzhüttenbau, Trommeln, Federball und Jonglage. In der Freizeit begann die Diskussion über die unterschiedlichen Schulsysteme der Länder, und über die Arbeit, das Monatsgehalt und so weiter. Weiterhin diskutierten wir über die Sosialsysteme der beiden Länder. Wir stellten fest, daß Welten zwischen den Ländern lagen und dass jeder ein anderes Leben besitzt, mit anderen Vorstellungen aber ähnlichen Träumen. Nach dem Abendessen folgte dann eine Einführung in die Tänze und Gesänge der einzelnen Länder.
31. Juli
Wir spielten nach dem Morgenkreis wieder Spiele, da es der Gemeinschaft gut tat und sich jeder daran beteiligte. Anschließend bemalten wir uns zum Teil gegenseitig mit Henna. Nach dem Essen fanden ein Volleyballturnier, Schwitzhüttenbau, Landschaftsmalerei und eine Kajakfahrt statt. Zum zweiten mal fand ein Theaterworkschop statt. Am Abend wurde von den Teilnehmern ein Schachturnier veranstaltet. Wer kein Schach konnte, spielte Flaschendrehen oder Brettspiele, da das Wetter so schlecht war. Eine allabendliche Diskussionsrunde zum Thema “Soziale Ausgrenzung – Flüchtlinge in Deutschland – Zigeuner in Rumänien” wurde begonnen.
1. August
Nach der Morgendiskussion erhielten die Jungendlichen ihre erste Lektion in:

  • Theorie im Klettern
  • Theorie der Jonglage

Nachmittags gab es Capoeira. Außerdem begann nun der Bau der Schwitzhütte; die Planung war fertig und ein passender Platz war gefunden. Die Theatergruppe beschäftigte sich an diesem Tag mit Pantomime.
Am Abend spachen wir über die EU und die EU-Osterweiterung. Während der Diskussion stellten wir fest, dass wir weiteres Basiswissen benötigten.

2. August
BERGFEST. Wir beschlossen, dass die Rumänen und die Deutschen etwas typisches für ihr Land vorbereiten (in einem Theaterstück, einem Sketch, traditioneller Musik oder Kabarett). Die Vorbereitungen dauerten den ganzen Tag an. Alle Teilnehmer waren involviert, um für die Präsentation um 17.00 Uhr zu üben. Die Vorstellungen beider Gruppen waren sehr beeindruckend. Die Helfer beschlossen eine Lagerhochzeit zu organisieren. Die Ehepaare fanden sich überraschend schnell, und die meisten Paare kamen aus beiden Kulturen. Dieser Tag war eine günstige Gelegenheit für die Teilnehmer, mehr über die andere Kultur zu erfahren.
3. August
Die Teilnehmer baten um einen Tag zur Entspannung und Erholung.
4. August
Ausflugstag. Alle standen zwei Stunden früher auf, um in die Stadt Cluj-Napoca zu fahren. Dort haben wir ein Museum besucht und erfuhren etwas über alte Traditionen und die Geschichte. Wir schauten uns dann noch etwas die Stadt an und fuhren wieder zum Lager zurück.
Unsere Diskussionsrunde zum Thema EU konnte jetzt vertieft werden.
5. August
Nach dem Morgenkreis nahmen die Teilnehmer an verschiedenen Aktivitäten teil, wie z.B. Schwimmen, Kajak fahren, Capoeira und Hennabemalung. Am Nachmittag ging es dann in die Berge zum Klettern. Die Theaterleute vertieften ihre Arbeit. Am Abend durften die Schwitzhüttenbauer ihre Schwitzhütte einweihen. Die, die nicht bei der Schwitzhütteneinweihung dabei waren, beschäftigen sich mit der EU. Wir gaben den rumänischen Jugendlichen Informationen über Jugendprogramme und sie erklärten uns ihre Zusammenarbeit mit der EU. Weiterhin wurde über Träume, Wünsche und Visionen gesprochen.
6. August
Die Aktivitäten des Tages waren: Puppenbau, Schwimmen, Kajak fahren und Fußballturnier. Nach dem Mittagessen ging es weiter mit Yoga, Klettern, Capoeira und Puppenbau. Alle bereiteten sich schon so langsam auf die Endpräsentation vor. Gegen Abend gab es noch einmal Schwitzhütte, Brettspiele und wie jeden Abend eine Cafeteria, die die Teilnehmer organisierten. Währenddessen stellte die Theatergruppe etwas zum Thema soziale Ausgrenzung über Pantomime dar.
7. August
Früh am Morgen war ein großer Teil von den Helfern und Teilnehmern aufgestanden, um mit dem Besitzer der Einrichtung einen höheren Berg zu ersteigen. Dort sollte das Mittagessen eingenommen werden. Die Aussicht war herrlich. Einige Teilnehmer hatten sich entschieden, nicht mit auf den Berg zu gehen. Sie blieben im Lager und beschäftigten sich zum Beispiel mit der Bemalung von T-Shirts für den Capoeira-Workshop. Darüber hinaus wurde ein Raum für die Abschlusspräsentation vorbereitet. Weiterhin wurde ein Atelier eingerichtet, wo die Puppen und Zeichnungen ausgestellt wurden, die im Camp entstanden sind. Am Abend wurde wieder eine Cafeteria eröffnet und es entstand eine Gesprächsrunde über in den einzelnen Ländern vorhandene Bodenschätze. Diskutiert wurde über die Zukunft Rumäniens.
8. August
Wir hatten uns vorgenommen, die zu Beginn gesammelten Vorurteile nach den nun entstandenen Eindrücken beider Seiten auszuwerten. Die Teilnehmer berichteten über ihre Gefühle, die sie in diesem Lager gespürt hatten und äußerten den Wunsch, sich im nächsten Jahr wieder zu treffen, gern auch in Deutschland. Am Abend folgte dann die Präsentation, auf die sich alle Gruppen so lange vorbereitet hatten. Die Präsentation wurde ein Riesenerfolg. Es gab ein Puppentanztheater, eine Capoeiravorstellung mit Preiskrönung, eine sehr anspruchsvolle Kletteraufgabe und eine Bilderausstellung. Anschließend gab es ein kaltes Buffet und eine Disko, wo sich alle noch einmal richtig austobten und zusammen feierten.
9. August
Wir verließen Alunul um 11.00 Uhr mit dem Bus und fuhren nach Oradea, um die Rumänen wieder am Bahnhof abzuliefern. In Oradea gab es unter tränenden Augen einen herzzerbrechenden Abschied.
10. August
Ankunft um 14.00 Uhr in Potsdam.

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